Perzeptives Filmen

attuning oneself

Neben der inhaltlichen Ausrichtung sollte auch die Konzentration auf ein gemeinsames filmisches Vorgehen dafür sorgen, die Einzelthemen später in einer Plattform zusammenführen zu können. Wir rekurrierten auf einen Ansatz, der – von der Visuellen Anthropologie eher unbemerkt – von Elisabeth Mohn und Klaus Amann (1998) konzipiert, später von Cristina Grasseni (2004) aufgegriffen und dann auch breitenwirksamer rezipiert wurde. Hierbei ist Filmen dem Verstehensprozess nicht nachgeordnet, sondern ein wesentlicher Bestandteil des selbigen: „The training of perception is intrinsic to the social structuring of practice, and is achieved by attuning oneself to the rhythms and sensitivities of a complex environment.” (Grasseni 2004:16)

Grasseni, Cristina: Video and ethnographic knowledge: skilled vision in the practice of breeding. In: Sarah Pink, László Kürti und Ana Isabel Afonso (Hg.): Working images. Visual research and representation in ethnography. London, New York 2004. S. 15–30. Mohn, Elisabeth: Filming Culture. Spielarten des Dokumentierens nach der Repräsentationskrise. (Qualitative Soziologie, 3). Stuttgart 2002. Lucius & Lucius Verlag. Mohn, Elisabeth; Amann, Klaus: Forschung mit der Kamera. In: Anthropolitan: Visuelle Anthropologie. Mitteilungsblatt der GeFKA, 6 (1998). S. 4-20.