Gelb riecht
nach Zitrone

„Als ich das Augenlicht verloren habe, habe ich begriffen, dass es für jeden Künstler wichtig ist, das Sehen zu lernen und nicht einfach nur zu schauen ... und dafür braucht man nicht unbedingt Augen.“

Sergej Popolsin malt, Silja Korn fotografiert. Die Gemeinsamkeit in ihren bildgebenden Praxen: beide sind blind. Daher bedienen sie sich für die Erstellung ihrer Bilder anderer sensorischer Fähigkeiten. Darüber hinaus haben sie eine ganze Reihe technischer, aber auch menschlicher Aktant:innen in ihr Bildhandeln integriert: von vermeintlich unscheinbaren Hilfsmitteln bis hin zu ihren Lebenspartner:innen, die ihnen bisweilen bei der Entstehung ihrer Bilder helfen. Trotz ihrer Blindheit spielt auch das Sehen eine entscheidende Rolle, denn die Erinnerung daran ist der Grund für ihre Bilder.

Credits: Sergej Popolsin, Rosmarie Spitzer, Silja Korn, Guido Korn (Akteur:innen), Magdalena Reichinger (Filmemacher:in), Anna Prischl, Eva Krenner, Jan Monazahian, Kurt Pöschl (filmische Assistenz)